Verteilte Umgebungen stellen den Betrieb der IT-Infrastruktur vor eine Vielzahl an Herausforderungen, die sich meist nur durch die Zusammenführung von Applikationen in einem zentralen Rechenzentrum bewältigen lassen.
Prinzip bedingt ist dies jedoch nicht für jeden Dienst möglich. Aufgrund von hoher Bandbreitenbelastung müssen einzelne Funktionalitäten, wie zum Beispiel Datei- und Druckdienste, dennoch dezentral in den entfernten Standorten bereitgestellt werden. Und ebenso wie der Betrieb des Dienstes, muss dann auch die Sicherung der Daten dezentral erfolgen. Dabei sind der Umfang und die Komplexität in der Regel nicht von der Standortgröße abhängig. Ob kleines Außendienst-Büro oder umfangreicher Produktionsstandort – wo Daten vorgehalten werden, müssen Daten gesichert werden.
Durch die in openATTIC integrierte Datenspiegelung können dezentral vorgehaltene Daten in den Hauptstandort gespiegelt und in die zentrale Sicherung integriert werden. Der blockbasierte Ansatz überträgt dabei lediglich die Änderungsdaten und nutzt die vorhandene WAN-Anbindung so mit hoher Effizienz. Die Spiegelung kann abhängig von Anforderungen und Leitungsausbau in unterschiedlichen Stufen betrieben werden:
- asychron – Die Übertragung der Daten erfolgt nach einem festgelegten Zeitplan. Auf diese Weise werden die Daten zum Beispiel nur außerhalb der Geschäftszeiten in das Hauptrechenzentrum übertragen, um die WAN-Anbindung im laufenden Betrieb nicht zusätzlich zu belasten.
- teilsynchron – Bei niedriger Leitungsauslastung wird die Übertragung der Daten gestartet. Andere Dienste, die über die WAN-Verbindung genutzt werden, sind jedoch höher priorisiert und die Spiegelung wird bei zu starker Belastung angehalten. Ein ausgewogenes Verhältnis zwischen Datensicherheit und laufendem Betrieb.
- vollsynchron – Jede Änderung an den Daten in dem entfernten Standort wird zeitgleich in den Hauptstandort übertragen. Hierdurch ergibt sich die höchste Datensicherheit, jedoch auch eine hohe Bandbreitenbelastung.
Die Vorteile auf einen Blick:
- kein Personalaufwand für Datensicherung und Ergebnis-Prüfung in den entfernten Standorten
- verkürzte Wiederherstellungszeiten
- zentrales Dashboard und einheitliche Administration für alle Sicherungs-Prozesse
- geringe Investitions- und Betriebskosten durch Nutzung vorhandener Infrastrukturen
- hoher Kostenvorteil gegenüber vergleichbaren Lösungen proprietärer Hersteller
Nachtrag: Das openATTIC-Projekt ist zusammen mit dem Storage-Bereich der it-novum zum November 2016 an SUSE übergegangen. SUSE wird openATTIC zum Management-Frontend für die Verwaltung von Ceph-Clustern weiterentwickeln.